EZB - Bestand des erweiterten Anleihekaufprogramms bis 2023
Diese Statistik zeigt den Bestand des erweiterten Anleihekaufprogramms** der Europäischen Zentralbank (EZB) im Zeitraum vom März 2015 bis zum Juli 2024.
Am 22. Januar 2015 kündigte die EZB ein erweitertes Programm zum Ankauf von Vermögenswerten [Expanded asset purchase programme (APP)] an. Ziel des Programms ist laut der EZB die Gewährleistung von Preisstabilität. Das Ankaufprogramm sieht vor, dass die EZB zusätzlich zu ihren bestehenden Programmen zum Ankauf von Vermögenswerten des privaten Sektors Staatsanleihen ankauft, um den Risiken einer zu lang anhaltenden Phase niedriger Inflation zu begegnen. Das Programm bestand zunächst aus drei Komponenten:
- 3. Programm zum Ankauf gedeckter Schuldverschreibungen (CBPP3)
- Programm zum Ankauf von Asset-Backed Securities (ABSPP)
- Programm zum Ankauf von Wertpapieren des öffentlichen Sektors (PSPP)
Zum 1. April 2016 wurde das APP um ein Programm zum Ankauf von Wertpapieren des Unternehmenssektors (CSPP) erweitert. Die beiden erstgenannten Programme (CBPP3 & ABSPP) wurden bereits Ende 2014 aufgelegt.
Im Dezember des Jahres 2018 wurden die Nettoankäufe im Rahmen des Programms zum Ankauf von Vermögenswerten der EZB vorläufig beendet. Zwischen Januar und Oktober 2019 erfolgten keine Nettokäufe mehr, jedoch werden die Beträge aus fälligen Anleihen reinvestiert (Reinvestitionsphase). Seit dem 1. November 2019 wurden wieder Nettoankäufe in einem monatlichen Umfang von rund 20 Milliarden Euro durchgeführt. Am 12. März 2020 kündigte die EZB in Reaktion auf die Ausbreitung des COVID-19 Virus und dessen wirtschaftliche Folgen eine vorübergehende Ausweitung der Nettoankäufe von Vermögenswerten in Höhe von 120 Milliarden Euro bis zum Ende des Jahres 2020 an. Am 15. Juni 2023 bestätigte der EZB-Rat, dass die Reinvestition von Vermögenswerten im APP ab Juli 2023 beendet wird.
Ende Juli 2024 belief sich der Bestand aufgekaufter Anleihen noch auf rund 2.802 Milliarden Euro.