Verteilung von Wohnungslosen in Deutschland nach Altersgruppen 2022
Im Jahr 2022 waren 30 Prozent der verdeckten Wohnungslosen in Deutschland zwischen 30 und 39 Jahre alt. Wohnungslose ohne feste Unterkunft hingegen waren mit 29 Prozent oft 50- bis 64-Jährige.
Was muss bei diesen Daten berücksichtigt werden?
Die Begriffe Wohnungslosigkeit und Obdachlosigkeit werden häufig fälschlicherweise synonym verwendet. Obdachlosigkeit ist ein Teil der Wohnungslosigkeit, der oft mit extremer Armut einhergeht. Obdachlose Menschen besitzen keinen festen Wohnsitz und keine Unterkunft: Sie übernachten auf der Straße (z.B. in Parks oder Bahnstationen). Als wohnungslos hingegen gelten Personen, die keinen gültigen Mietvertrag besitzen und in Notunterkünften, staatlich finanzierten Wohnheimen oder auch bei Bekannten übernachten.
Die Daten basieren auf der ersten Ausgabe des Wohnungslosenberichts der Bundesregierung. Die Hilfsorganisation BAG Wohnungslosenhilfe begrüßte den Bericht, kritisierte jedoch, dass gewisse Gruppen nicht in die Statistik einbezogen wurden (z.B. Frauen in Frauenhäusern) und dadurch die eigentlichen Wohnungslosenzahlen höher wären.
Wohnungslosigkeit in Deutschland
Wohnungslosigkeit in Deutschland ist ein stetig diskutiertes Problem, welches vor allem in Großstädten sichtbar wird. Nicht selten waren Menschen erst durch persönliche Schicksalsschläge, steigende Mieten oder plötzliche Arbeitslosigkeit von Wohnungslosigkeit betroffen. Laut einer Schätzung gab es im Jahr 2022 rund 607.000 Wohnungslose in Deutschland.