Häuserpreisindex für Deutschland bis 2023
Bei der Immobilienpreisentwicklung zeigen sich jedoch regionale Unterschiede. Speziell in den deutschen Großstädten sind die Wohnungspreise bis zum Jahr 2023 auffällig stark angestiegen. An den Wohnungspreisen in der bayerischen Landeshauptstadt München lässt sich dieser Trend besonders gut ablesen. Vor 2023 kannten die Immobilienpreise in Deutschland zumeist nur eine Richtung: Nach oben.
Welches sind die Gründe für steigende Immobilienpreise?
Ein Grund für steigende Immobilienpreise ist die starke Nachfrage bei gleichzeitig geringem Angebot. In Deutschland wird nicht genug gebaut um den Bedarf an Wohnungen bzw. Wohngebäuden zu decken. Durch den Mangel an Wohnraum herrscht vor allem in den Ballungsräumen Wohnungsnot, was sowohl zu steigenden Mieten als auch zu Preissteigerungen bei Kaufimmobilien führt.
Auch der Mangel an Bauland kann als einer der Gründe für die Preisentwicklung auf dem deutschen Immobilienmarkt aufgeführt werden. Jahr 2022 kostete ein Quadratmeter baureifes Land in Deutschland durchschnittlich rund 236 Euro. Zwanzig Jahre zuvor waren es noch weniger als 100 Euro für den Quadratmeter. Knappes Bauland wird teurer und sorgt damit auch für insgesamt steigende Immobilienpreise.
Des Weiteren führte bis Mitte des Jahres 2022 die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank ebenfalls zu einem Anstieg der Immobilienpreise. Einerseits macht diese die Finanzierung von Immobilien zwar günstiger, sie bedingt aber auch, dass durch niedrige Zinsen andere Anlagemöglichkeiten weniger attraktiv werden. Als Folge wird mehr in Immobilien investiert und die Preise am Immobilienmarkt nehmen durch die gesteigerte Nachfrage zu. Mittlerweile sind die Zinsen der EZB angestiegen - der Grund ist die hohe Inflation.
Förderung der Wohneigentumsbildung
Trotz der stetig steigenden Immobilienpreise - oder gerade deswegen - versucht der Staat die Wohneigentumsbildung in Deutschland durch zahlreiche Förderprogramme, wie beispielsweise das KfW-Wohneigentumsprogramm** zu fördern bzw. günstigere Rahmenbedingungen für den Erwerb von Immobilieneigentum zu schaffen.
Denn im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ist die Wohneigentumsquote in Deutschland eher gering. Während hierzulande knapp mehr als die Hälfte der Bevölkerung in einer selbstgenutzten Wohnung oder einem selbstgenutzten Eigenheim lebt, wohnen im Nachbarland Polen rund 87 Prozent der Einwohner in den eigenen vier Wänden.