Verdachtsmeldungen nach dem Geldwäschegesetz in Deutschland bis 2022
Im Jahr 2022 gab es in Deutschland rund 337.000 Verdachtsmeldungen nach dem Geldwäschegesetz. Damit erreichte ihre Zahl einen erneuten Höchststand, nachdem sie schon in den Vorjahren kontinuierlich gestiegen war.
Was versteht man unter Geldwäsche?
Die Bezeichnung GwG ist eine Kurzform für das "Gesetz über das Aufspüren von Gewinnen aus schweren Straftaten". Es ist auch unter dem Kurztitel "Geldwäschegesetz" bekannt. Geldwäsche beschreibt den Vorgang, illegale Vermögenswerte aus kriminellen Handlungen in den herkömmlichen Wirtschaftskreislauf zu schleusen. Damit wird die illegale Herkunft des Vermögens aus Straftaten wie beispielsweise Drogenhandel, Korruption oder Steuerhinterziehung "reingewaschen". In der Regel gibt es drei Phasen der Geldwäsche: Zuerst wird das Geld in den Finanzkreislauf eingebracht, um im nächsten Schritt durch viele Transaktionen das Geld zu bewegen. Zuletzt wird das Geld legalisiert, indem es in etwas investiert wird.
Wie viel Geld wird jährlich gewaschen?
Die Geldwäscherei fällt in den illegalen Bereich der Schattenwirtschaft, die auch als Untergrundwirtschaft bezeichnet wird. Dementsprechend ist die Geldwäsche aufgrund ihrer Verschleierung definitionsgemäß schwer zu ermitteln. In Deutschland gab es 2022 rund 650 Hinweise auf Geldwäsche durch Finanzbehörden. Schätzungen zufolge beträgt das globale Volumen von Geldwäsche jedes Jahr zwischen 500 Milliarden bis 2 Billionen US-Dollar. Die Schätzungen variieren je nach Quelle.