Falldauer von Arbeitsunfähigkeit in Deutschland nach Altersgruppen bis 2023
Im Jahr 2023 belief sich die durchschnittliche Falldauer von Arbeitsunfähigkeit unter 50- bis 54-jährigen DAK-Mitgliedern auf 13,5 Tage. Generell steigt die AU-Falldauer mit zunehmendem Alter an: von durchschnittlich 4,7 Tagen in der Altersgruppe der 15- bis 19-Jährigen bis auf 20,2 Tagen je Fall bei den über 60-Jährigen. Über alle Altersgruppen hinweg betrug die durchschnittliche Falldauer in diesem Jahr 10,1 AU-Tage.
AU-Geschehen und Einflussfaktoren
Fehlzeiten am Arbeitsplatz sind ein wichtiger Indikator für die gesundheitliche Lage der Erwerbstätigen. Das AU-Geschehen wird jedoch durch eine Reihe von Faktoren verzerrt. So werden in der Regel nur Fehlzeiten mit einer Dauer von mehr als drei Tagen an die Krankenkassen gemeldet. Darüber hinaus nimmt in Zeiten hoher Arbeitslosenquoten die Bereitschaft der Beschäftigten ab, sich überhaupt krankzumelden. Schließlich muss berücksichtigt werden, dass eine Krankmeldung sowohl gesundheitliche als auch nicht gesundheitliche Gründe haben kann. Die Entwicklung AU-Kennzahlen muss also immer vor dem Hintergrund externer und individueller Einflussfaktoren interpretiert werden.
Wichtigste Diagnosen
Schätzungen zufolge liegt der durch Arbeitsunfähigkeit verursachte volkswirtschaftliche Schaden im hohen zweistelligen Milliardenbereich. Dabei sind es häufig Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems und unter diesen in erster Linie Rückenbeschwerden, die für große Teile der Arbeitsausfälle verantwortlich sind. Häufigste Ursache einer Krankschreibung sind Krankheiten des Atmungssystems. In den letzten Jahren kontinuierlich an Bedeutung gewonnen hat vor allem der Bereich der psychischen Erkrankungen. Gemessen am Volumen des Arbeitsausfalls sind psychische Erkrankungen seit einigen Jahren zu einer der wichtigsten Ursache für Arbeitsunfähigkeit aufgestiegen.