Nettoausgaben für Sozialhilfe im weiteren Sinn in der Schweiz nach Kantonen 2022
Im Kanton Zürich betrugen die Nettoausgaben für Sozialhilfe im weiteren Sinn im Jahr 2022 rund 1,4 Milliarden Schweizer Franken. Damit war Zürich der Kanton mit den höchsten Sozialhilfeausgaben; am niedrigsten waren sie hingegen in Appenzell Innerrhoden mit 5,6 Millionen Schweizer Franken.
Die Sozialhilfe im weiteren Sinn besteht aus der wirtschaftlichen Sozialhilfe und den übrigen, von den Kantonen ausgerichteten Sozialleistungen. Die Unterscheidung zwischen Sozialhilfe im engeren Sinn (wirtschaftliche Sozialhilfe) und Sozialhilfe im weiteren Sinn geht laut Quelle auf das System der sozialen Sicherheit zurück. Die wirtschaftliche Sozialhilfe gewährleistet das Recht auf Existenzsicherung und wird nur ausgerichtet, wenn die übrigen Maßnahmen der sozialen Sicherheit nicht greifen. Sie entspricht der Sozialhilfe im engeren Sinn und bildet das letzte Auffangnetz des Systems der sozialen Sicherheit. Die übrigen Maßnahmen sind der Sozialhilfe vorgelagert, namentlich die Sozialversicherungen, die Risiken wie Alter, Invalidität oder Arbeitslosigkeit absichern, und die kantonalen Sozialleistungen, die erbracht werden, wenn die Sozialversicherungsleistungen nicht ausreichen. Letztere werden in Abhängigkeit der finanziellen Bedürfnisse der betroffenen Person erbracht und heißen deshalb auch bedarfsabhängige Sozialleistungen.