Inflationsrate in Argentinien nach Monaten bis September 2024
Im September 2024 ist die Inflationsrate in Argentinien auf 209 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gesunken. Im Vormonat August 2024 betrug die Inflationsrate rund 236,7 Prozent. Argentiniens Inflationsrate ist im Februar 2023 zum ersten Mal über die 100 Prozent geklettert und steigt weiter. Im Vergleich zum Vormonat ist die Inflationsrate um etwa 8,8 Prozentpunkte gestiegen. Die Inflationsrate sank zuletzt im Januar 2022 und ist seitdem um mehr als 100 Prozentpunkte angestiegen.
Im November 2023 hat Javier Milei die Präsidentschaftswahlen in Argentinien gewonnen. Der politische Außenseiter ist mit einem radikalen, libertären Programm angetreten und vereint rechtskonservative Sozialpolitik mit einer radikalen libertären Wirtschaftspolitik. In den ersten Monaten im Amt hat Milei Staatsausgaben und Subventionen radikal gekürzt sowie Rechte für Arbeitnehmer:innen und Mieter:innen eingeschränkt. Zudem hat Milei den Peso um rund 50 Prozent abgewertet, was die Preise erst mal ansteigen ließen. Im Vergleich zum Vormonat sind die Preise zwar langsamer gestiegen als im Januar, die Anstiege sind aber auch im Monatsvergleich deutlich höher als vor Mileis Amtsantritt. Die jährliche Inflation ist bis April gestiegen, seitdem geht die Teuerungsrate etwas zurück.
Inflation in Argentinien wird zu einem immer größeren Problem
Die Inflationsrate bildet Veränderungen der Kosten für einen festgelegten Warenkorb ab, der eine repräsentative Auswahl an Waren und Dienstleistungen enthält. Sie wird aus dem Verbraucherpreisindex (VPI) abgeleitet. Seit 2018 gehört Argentinien zu den 20 Ländern mit der höchsten Inflationsrate weltweit. Durch die hohe Inflation muss die Zentralbank in Argentinien kontinuierlich Geld drucken, um den Haushalt zu finanzieren. Der argentinische Peso schwächt gegenüber dem US-Dollar immer weiter ab und die argentinische Staatsverschuldung erhöht sich.