Daten & Fakten zur Ruhrgebietsmetropole Dortmund
Wer lebt in Dortmund?
Die Bevölkerung Dortmunds teilt sich in 12 Stadtbezirke auf. Mit rund 61.000 Menschen lebten die meisten Einwohner:innen Ende 2023 in der Innenstadt-Nord. Der kleinste Stadtbezirk mit etwa 36.600 Einwohner:innen war zum selben Zeitpunkt Huckarde. Das Kreuzviertel ist wohl das bekannteste und gilt als eines der beliebtesten Szeneviertel und ist dementsprechend über die Grenzen der Stadt hinaus populär. Dort reihen sich nicht nur Cafés, Kneipen und Restaurants aneinander sondern auch schöne Altbauten und alte Bäume. Im Jahr 2022 stieg die Zahl der Bevölkerung Dortmunds im Vergleich zu den Vorjahren stark an. Das Wanderungssaldo der Stadt war seit dem Jahr 2010 stets deutlich positiv. Somit überstiegen die Zuzüge stets die Fortzüge. Das höchste Wanderungssaldo seit der deutschen Wiedervereinigung wurde im vergangenen Jahr 2022 mit etwa 8.500 verzeichnet. Mit einem Durchschnittsalter von 43,2 Jahren war Dortmund im Vergleich der Großstädte eine ältere Stadt.Strukturwandel: Wirtschaft
Ganz im Zeichen der erheblichen strukturellen Veränderungen, vollzieht auch insbesondere Dortmund diesen Wandel. Die Kohle war das Fundament der deutschen Industrialisierung und sorgte für erheblichen Wohlstand. Nachdem es aber im letzten halben Jahrhundert immer häufiger „Schicht im Schaft“ hieß, fielen auch tausende Arbeitsplätze weg. Jedoch hat sich Dortmund in den letzten Jahren zu einem Logistikzentrum und Wissenschaftsstandort gemausert. In den vergangenen Jahren konnte das Bruttoinlandsprodukt der Stadt jährlich erhöht werden und belief sich zuletzt auf rund 24,6 Milliarden Euro. Damit gehörte Dortmund zu den Städten mit dem höchsten Bruttoinlandsprodukt in Deutschland. Nahezu 22.100 Unternehmen waren in Dortmund registriert. Dennoch veranschaulicht die Arbeitslosigkeit, dass der Strukturwandel noch nicht komplett vollzogen ist. Zwar ging die Arbeitslosenquote in den letzten Jahren zurück, jedoch zählt Dortmund noch immer zu den Städten und Landkreisen in Deutschland mit der höchsten Arbeitslosigkeit. Dieses Schicksal teilt sich die westfälische Stadt mit anderen Städten des Ruhrgebiets.Strukturwandel: Kultur und Tourismus
Neben dem wirtschaftlichen Strukturwandel steht Dortmund auch im Zeichen eines kulturellen und touristischen Wandels. Beispielhaft dafür steht der Phoenix-See. Die Geschichte des Areals, auf dem nun der Phoenix See liegt, geht auf eine langjährige Geschichte zurück, die ganz im Zeichen der Industriegeschichte des Ruhrgebiets steht. Im Jahr 1841 wurde auf dem Areal ein mit Dampfkraft betriebenes Stahlwerk errichtet. Zuletzt bis zum Jahr 2001, gehörte es noch zur Thyssen Krupp AG. Die Realisierung des Projektes ist beispielhaft für den Strukturwandel einer Stahlproduktionsära insbesondere im Dortmunder Stadtteil Hörde. Jedoch fällt die Bewertung des Projektes unterschiedlich aus. Die Aufwertung des ehemaligen Arbeiterviertels Hörde durch den Phoenix See verursacht auch Konflikte. Rund um den See ist attraktiver, aber sehr kostenintensiver Wohnraum entstanden, der zunehmend zu einer Verdrängung der ärmeren und sozial schwächeren Bevölkerung führt.Aber auch touristisch gewinnt Dortmund fast jährlich an Bedeutung. Abgesehen von den Auswirkungen der Corona-Pandemie stieg die Zahl der Gäste in Beherbergungsbetrieben seit dem Jahr 2000 deutlich an und lag im Jahr 2022 bei rund 691.000. Als ein absoluter Magnet aus nah und fern gilt hier seit Jahrzehnten einer der erfolgreichsten Fußballvereine Deutschlands: der Ballspielverein Borussia 09 e.V. Dortmund. Seine Heimspiele trägt der Verein im Signal Iduna Park aus, dass gleichzeitig das größte Stadion Deutschlands und bei der Europameisterschaft 2024 in Deutschland einer von zehn Austragungsorten ist.