Essen ist die zweitgrößte Stadt des Ruhrgebiets und hinter Köln, Düsseldorf und Dortmund viertgrößte Stadt Nordrhein-Westfalens. Mit rund 584.600
.
Die Stadt Essen begleitet eine über 1.150-jährige Geschichte, die sehr vielfältig ist und ganz erheblich ab Mitte des 19. Jahrhunderts geprägt wurde als Zentrum der industriellen Entwicklung Westfalens und des Ruhrgebietes. Doch auch in den letzten Jahrzehnten hat sich die Stadt als Wirtschaftsstandort behauptet: Essen zählt mit drei DAX-Unternehmen und einer vielschichtigen Unternehmenslandschaft zu den wirtschaftsstärksten Städten in Deutschland.
Wer lebt in Essen?
Die Bevölkerung in Essen teilt sich auf neun
Stadtbezirke mit insgesamt 50
Stadtteilen auf. Mit rund 100.400 Einwohner:innen lebten die meisten Menschen im Frühling 2024 im Stadtbezirk 3 mit den Stadtteilen Holsterhausen, Fulerum, Haarzopf, Margarethenhöhe, Frohnhausen und Altendorf. Der kleinste Stadtbezirk mit etwa 51.500 Einwohner:innen war zum selben Zeitpunkt der Bezirk 8 mit den Stadtteilen Heisingen, Kupferdreh, Byfang, Überruhr-Hinsel, Überruhr-Holthausen und Burgaltendorf.
Im Jahr 2022 stieg die Zahl der Bevölkerung in Essen im Vergleich zu den Vorjahren stark an. Das
Wanderungssaldo der Stadt war seit dem Jahr 2010, mit Ausnahme des Jahres 2021, stets positiv. Somit überstiegen die Zuzüge stets die Fortzüge. Das höchste Wanderungssaldo seit der deutschen Wiedervereinigung wurde im Jahr 2015 mit etwa 10.700 verzeichnet. Mit einem Durchschnittsalter von 43,9 Jahren war Essen im
Vergleich der Großstädte die älteste Stadt.
Wirtschaftlicher Strukturwandel
Ganz im Zeichen der erheblichen strukturellen Veränderungen im Ruhrgebiet, vollzieht auch insbesondere Essen diesen Wandel. Die Kohle war das Fundament der deutschen Industrialisierung und sorgte für erheblichem Wohlstand in der Region. Nachdem es aber im letzten halben Jahrhundert immer häufiger „Schicht im Schaft“ hieß, fielen auch tausende Arbeitsplätze weg. Jedoch hat die Stadt schon deutlich früher als andere Ruhrgebietsorte auf den Wandel reagiert. Bereits seit der Schließung der Zeche Zollverein im Jahr 1986 ist Essen schon kohlefrei. Seitdem wuchs der Dienstleistungssektor in Essen deutlich, was nicht unbedingt auf die ansässigen Konzernzentralen zurückzuführen ist. In den vergangenen Jahren konnte das
Bruttoinlandsprodukt der Stadt jährlich erhöht werden und belief sich zuletzt auf rund 27 Milliarden Euro. Damit gehörte Essen zu den
Städten mit dem höchsten Bruttoinlandsprodukt in Deutschland. Nahezu 23.000
Unternehmen waren in Essen registriert. Dennoch veranschaulicht die Arbeitslosigkeit, dass der Strukturwandel noch nicht komplett vollzogen ist. Zwar ging die
Arbeitslosenquote in den letzten Jahren vor der Pandemie zurück, jedoch zählt Essen noch immer zu den
Städten und Landkreisen in Deutschland mit der höchsten Arbeitslosigkeit und teilt sich dieses Schicksal mit vielen Städten des Ruhrgebiets.
Kulturmetropole Essen
Im Verlauf des Strukturwandels gilt Essen als Design- und Kulturmetropole, die auch über die Ländergrenzen Deutschlands bekannt ist. Die Zeche und Kokerei Zollverein darf sich mittlerweile UNESCO-Weltkulturerbe nennen. Darüber hinaus führte die Stadt im Jahr 2010 den Titel Kulturhauptstadt Europas. Neben der klar erkennbaren Historie ist Essen auch eine vergleichsweise grüne Stadt und erhielt im Jahr 2017 den Titel "Grüne Hauptstadt Europas". Stellvertretend steht dafür beispielsweise der
Grugapark, der aus der ersten
Großen
Ruhrländischen
Gartenbau-
Ausstellung im Jahr 1929 hervorgegangen ist. Im vergangenen Jahr besuchten knapp eine Millionen Menschen den Park.
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