Die Schweizer Elektroindustrie zeichnet sich durch ein hohes Maß an Innovation aus. Sowohl herkömmliche Haushaltsgeräte als auch komplexe Produkte der Nanotechnologie werden von den in der Schweiz angesiedelten
hergestellt und weltweit verkauft. Die Branche ist dabei mit den anderen Sub-Branchen der
, eng vernetzt. Im Jahr 2020 kam es im Zuge der
zu globalen Lieferengpässen verschiedener Materialien und Güter, was zu einem starken
in der Herstellung elektrischer Ausrüstungen führte. Die Branche konnte sich allerdings Anfang 2021 wieder
Eine Branche passt sich an
Zuletzt betrug der
Umsatz in der Schweizer Elektroindustrie ca. 18,14 Milliarden Schweizer Franken, was einem Zuwachs von rund sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Im langfristigen Verlauf seit 2010 lag der Umsatz zwischen etwa 17 und 20 Milliarden Schweizer Franken. Zwar war zwischenzeitlich ein
Umsatzwachstum zu verzeichnen, dennoch zählen die Engpässe verschiedener für die Branche wichtiger Materialien zu den größten Herausforderungen der Elektroindustrie in der Schweiz.
Die Entwicklung der
Gesamtbruttowertschöpfung dieser Branche zeigt einen kontinuierlichen Rückgang im vergangenen Jahrzehnt, was unter anderem auf die Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland zurückzuführen ist. Auch der
Anteil der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen an der gesamten Bruttowertschöpfung der Schweiz ist in den vergangenen Jahren stetig zurückgegangen und lag zuletzt bei etwa 0,6 Prozent.
Sonova und Dormakaba führen beim Umsatz
Die
Gesamtzahl der Unternehmen in der Herstellung elektrischer Ausrüstung sowie der Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen ging in den vergangenen Jahren tendenziell leicht zurück und lag zuletzt insgesamt bei 2.706. Dennoch zeichnet sich die vielfältige Unternehmenslandschaft in der Schweizer Elektroindustrie weiterhin durch eine hohe Anzahl kleiner und mittelständischer Unternehmen sowie durch einige große Konzerne aus. Beim
Umsatz führte in der Elektronikbranche zuletzt die Sonova Holding AG mit rund 3,4 Milliarden Schweizer Franken. Die Dormakaba Holding AG lag mit einem Umsatz von etwa 2,5 Milliarden Schweizer Franken auf dem zweiten Platz. Im Bereich der
Mess- und Regeltechnik führte zuletzt die Endress + Hauser AG, welche einen Umsatz von ca. 2,9 Milliarden Schweizer Franken verzeichnete. Die Endress + Hauser AG zählt, wie auch der Schweizer Konzern ABB, zu den weltweit
führenden Unternehmen im Bereich der Automatisierungstechnik.
Beschäftigung im Umbruch
Auch die Zahl der
Beschäftigten in der Elektroindustrie ging aufgrund verschiedener Faktoren im vergangenen Jahrzehnt insgesamt zurück. Zum einen werden Prozesse in der Produktion zunehmend automatisiert und digitalisiert, zum anderen ist auch die Elektroindustrie vom branchenübergreifenden Fachkräftemangel betroffen. Als Standortvorteil der Schweiz gelten vor allem die hohen
Basisjahreslöhne für Elektroingenieure, welche helfen sollen, Fachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen. Darüber hinaus stieg in den vergangenen Jahren die
Anzahl der Studierenden in den Bereichen der Elektronik und Automation an Schweizer Universitäten, was sich ebenfalls positiv auf die Beschäftigung in diesen Branchen auswirken kann.
Mehr Importe als Exporte
Im Jahr 2022 konnten sich die
Im- und Exporte von Maschinen, Apparaten und Elektronik gegenüber dem Krisenjahr 2020 weiter stark erhöhen. Während die Importe ca. 36,3 Milliarden Schweizer Franken betrugen, belief sich der Gesamtwert der Exporte auf etwa 33,1 Milliarden Schweizer Franken, womit die Importe die Exporte überstiegen und die Handelsbilanz erneut negativ ausfiel. Etwa 17 Prozent der Exporte der Schweizer MEM-Industrie entfielen im Jahr 2022 auf die Bereiche
Elektronik und Elektrotechnik, womit dieser Wert im Vergleich zu den beiden Vorjahren unverändert blieb. Auch bei den
Importen entfällt ein signifikanter Anteil auf Waren im Bereich der Elektroindustrie. Im Jahr 2022
importierte Deutschland Waren aus der Schweiz im Wert von knapp 6,2 Milliarden Euro, während die Schweiz zuletzt nicht mehr zu den
wichtigsten Abnehmerländern von Deutschland gehörte.
Hohe Investitionen in Forschung
Auch in der Elektroindustrie gilt die Schweiz als Standort für Forschung und Entwicklung. Allein im Jahr 2021 investierten Schweizer Unternehmen knapp 842 Millionen Schweizer Franken in die Forschung und Entwicklung im Bereich der
Hochtechnologieinstrumente. Die Anzahl der
forschenden Personen in dieser Branche betrug im selben Jahr ca. 4.650. Im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik, welche mit der Elektroindustrie verknüpft ist, betrug die Anzahl der Forschenden rund 5.540.
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