Statistiken zu Geburten
Was ist das demografische Echo?
Das demografische Echo beschreibt den Effekt, dass geburtenstarke Jahrgänge zyklisch wieder geburtenstarke Jahrgänge hervorrufen. So ist der Anstieg der Geburtenzahl bis zum Jahr 2016 auch auf die Kinder der Baby-Boomer zurückzuführen, die in dieser Zeit vermehrt selbst Nachwuchs bekommen haben. In der Zeit zwischen 2011 und 2016 stiegen die Geburtenzahlen in Deutschland um fast 20 Prozent.Aktuelles Geburtengeschehen
In Deutschland kommen pro Jahr zwischen 700.000 und 800.000 Kinder zur Welt. Die Anzahl der Kinder pro Frau in Deutschland (Geburtenziffer) lag im Jahr 2022 bei 1,46. Demnach gab es in Deutschland ein Geburtendefizit. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts zur Anzahl der Geburten in Deutschland nach Bundesländern zufolge erblickten 2022 die meisten neugeborenen Deutschen in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg das Licht der Welt. Bei nahezu einem Drittel der Entbindungen wurde ein Kaiserschnitt durchgeführt. Laut Eurostat-Angaben zur Anzahl der Geburten in der EU werden in Deutschland die meisten Kinder geboren. Im weltweiten Vergleich sind die Länder mit der höchsten Geburtenrate die afrikanischen Staaten Niger, Somalia und die Demokratische Republik Kongo.Mangel an Hebammen in Deutschland
Die Anzahl an Hebammen und Entbindungspflegern in Deutschland ist innerhalb der letzten Jahr angestiegen, im Jahr 2020 gab es rund 27.000 Personen in diesem Beruf. Trotzdem gibt es einen Mangel an Hebammen, da der Beruf durch bürokratische Hürden und unverhältnismäßige Abrechnungssysteme erschwert wird. Neben der fehlenden Verfügbarkeit von Hebammen für die Nachsorge, wissen viele Frauen auch nichts von ihrem gesetzlichen Anspruch auf eine Wochenbettbetreuung, wodurch eine Vielzahl von Müttern keine Unterstützung einer Nachsorgehebamme haben.Weltweit gibt es in Europa die meisten Pfleger und Geburtshelfer, auf 10.000 Einwohner rund 83,4 Pfleger und Geburtshelfer. Finnland ist das Land mit der höchsten Dichte an Pflegern und Geburtshelfern, dicht gefolgt von Schweden. In Somalia gibt es hingegen mit rund 1,1 Pflegern und Geburtshelfern auf 10.000 Einwohner die größten Lücken in der medizinischen Versorgung.