Wie nahezu alle Einzelhandelsbranchen in Deutschland hat sich auch der Schuhhandel nach den Einbußen während der Corona-Pandemie wieder erholt. Die
lagen mit rund 13,3 Milliarden Euro im Jahr 2023 so hoch wie nie zuvor. Dies bescherte den stationären Schuheinzelhändlern einen Nettoumsatz von mehr als 6,5 Milliarden Euro. Die Anzahl der Unternehmen sowie der Beschäftigten sinkt hingegen seit Jahren kontinuierlich. Rechnet man tätige Inhaberinnen und Inhaber sowie mithelfende Familienmitglieder ein, sind in der Branche in Deutschland nur noch rund 69.500 Personen
. Die
sank in den letzten 20 Jahren von rund 6.700 auf lediglich knapp 2.800 im Jahr 2022. Dabei konzentriert sich der
bei den Großen der Branche mit mehr als zehn Millionen Euro Jahresumsatz, was auf die wachsende Dominanz der Ketten schließen lässt.
Marktführer der Branche
Deutschland ein
Nettoimporteur von Schuhen. Die heimische
Schuh- und Lederwarenindustrie kann mit Branchengrößen wie Adidas und Birkenstock nur einen Teil der Nachfrage bedienen – vor allem in spezialisierten Segmenten wie Orthopädie- oder Sicherheitsschuhen. Die
wichtigsten Importländer für den deutschen Schuhmarkt stellen China und Vietnam dar. Die am
weitesten verbreiteten Schuhmarken in Deutschland sind der weltbekannte Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach
Adidas und
Nike. Deichmann ist sowohl nach
Umsatz als auch nach
Filialzahl der größte Schuhhändler Deutschlands. Doch wie auch im Textileinzelhandel haben stationäre Fachhändler mit zunehmender Konkurrenz von Versandhändlern zu kämpfen, die zwischenzeitlich wachsende Umsatzanteile im Markt halten.
Onlineversandhandel gewinnt an Bedeutung
Die
Umsätze im E-Commerce-Markt für Schuhe in Deutschland lagen im Jahr 2023 bei mehr als 3,7 Milliarden Euro und werden Prognosen zufolge in den nächsten Jahren immer weiter ansteigen. Bereits jetzt kaufen rund 25,6 Millionen Deutsche ihre Schuhe online. Die etablierten Player im Schuhhandel haben bisher jedoch nur eingeschränkt am E-Commerce-Markt partizipieren können. So ist der
umsatzstärkste Onlineshop im Schuhsegment in Deutschland Zalando und kein Teil einer stationären Schuhhandelskette. Der Onlineshop von Deichmann folgt erst auf dem achten Platz. Dabei haben vertikalisierte Anbieter wie der Marktführer Deichmann, die die gesamte Wertschöpfungskette inklusive der Fertigung kontrollieren, in diesem Umfeld die besten Voraussetzungen, die stürmischen Zeiten zu meistern, da sie sich durch Eigenmarken von den Wettbewerbern absetzen und profilieren können.
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