Michelin (vollständiger Name: Manufacture Française des Pneumatiques Michelin) ist ein französischer Reifenhersteller mit Sitz in Clermont-Ferrand, Frankreich. In den vergangenen Jahren wurde bei der
ein Rückgang verzeichnet. So wurden 2023 fast fünf Prozent weniger Reifen verkauft als im Vorjahr. Neben der Reifenproduktion ist das Unternehmen auch für die Herausgabe des Hotel- und Reiseführers Guide Michelin bekannt. Im Jahr 2023 ging der
im Vergleich zum Vorjahr leicht zurück, lag mit rund 28,3 Milliarden Euro aber weiterhin auf vergleichsweise hohem Niveau.
Geschäft mit Reifen ist größter Umsatztreiber
Der französische Reifenhersteller wurde bereits im Jahr 1889 von den Brüdern André und Édouard Michelin gegründet. Dies geschah in der Stadt Clermont-Ferrand in der französischen Region Auvergne, wo das Unternehmen noch heute seinen Hauptsitz hat. Seitdem hat sich Michelin zu einem der bekanntesten und
größten Reifenhersteller der Welt entwickelt. Der Umsatz verteilt sich auf
drei Segmente: Automotiv, Straßentransport und Spezialgeschäft. Der Bereich Automotiv ist mit Abstand der größte und konnte im Jahr 2023 einen mehr als doppelt so hohen Umsatz, wie die anderen Geschäftsbereiche erwirtschaften. Die Absatzfelder außerhalb des Reifensegments sollen in den kommenden Jahren bis 2030 deutlich vergrößert werden. Das Unternehmen strebt dabei einen Anteil von bis zu 30 Prozent als Umsatzanteil an, der nicht auf das Reifengeschäft entfällt.
Beim
Umsatz nach Regionen von Michelin ist Nordamerika mit gut 39 Prozent Anteil die wichtigste Region. Der
Gewinn von Michelin ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken und lag bei knapp zwei Milliarden Euro. Im Verlauf der vergangenen zehn Jahre wurde jedoch ein Anstieg um rund 850 Millionen Euro erreicht. Auch beim
operativen Ergebnis von Michelin wurde ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Das führte auch zu einem Rückgang bei der
operativen Gewinnmarge von Michelin.
Global-Player aus Frankreich
Zu der engsten Konkurrenz zählen die Hersteller Bridgestone sowie Goodyear. Mit einem
Marktanteil am weltweiten Reifenmarkt von rund 15 Prozent lag Michelin knapp vor dem japanischen Konkurrenten Bridgestone mit einem Marktanteil von rund 14 Prozent. Das US-amerikanische Unternehmen Goodyear ist der drittgrößte Hersteller mit einem Marktanteil von rund zehn Prozent. Für den Erfolg von
Michelin arbeiteten zuletzt umgerechnet rund 125.000 Vollzeitmitarbeiter, die neben Reifen auch Straßenkarten, Hotel- und Reiseführer sowie Navigationsgeräte verkaufen. Auch die Werbefigur des Unternehmens, das Michelin-Männchen oder Bibendum, erfreut sich größter Bekanntheit.
Ein Reifenhersteller als Restaurantführer
Der Guide Michelin ist der bedeutendste Gastronomieführer, der jährlich Restaurants mit einem bis drei Sternen auszeichnet. Die erste Ausgabe erschien im Jahr 1900 und war in erster Linie als Straßenkarte für Autofahrer und Autofahrerinnen gedacht. Damals gab es in Frankreich nur etwa 3.000 Autos und Michelin verdiente sein Geld noch mit Fahrradschläuchen. Trotzdem wurden die Guides kostenlos verteilt, als Anreiz, sich mit dem Auto fortzubewegen. Sie enthielten auch Tipps zum Umgang mit dem Auto, um potenziellen Autokäufern die Angst vor der noch wenig verbreiteten Technik zu nehmen. Denn um Autoreifen zu verkaufen, brauchte es mehr Autos auf den Straßen. Die ersten Restaurantkritiken erschienen in den 1920er-Jahren im Guide Michelin und die ersten Sterne wurden im Jahr 1926 verliehen. In Deutschland wurde der erste Guide Michelin 1910 veröffentlicht, die ersten Michelin-Sterne 1966 verliehen. Die meisten für das Jahr 2023 mit
Michelin-Sternen ausgezeichneten Restaurants in Deutschland befinden sich in Bayern. Deutschlandweit gibt es lediglich elf
Drei-Sterne-Restaurants.
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