Statistiken zu SABMiller
SABMiller ist nach AB-InBev und vor Heineken der zweitgrößte Brauereikonzern der Welt. Der Konzern geht auf die South African Breweries (SAB) zurück, die ab den 90er-Jahren international stark expandiert ist. So wurde 2002 die US-Großbrauerei Miller von Philip Morris (heute: Altria) übernommen und 2011 die australische Foster’s-Brauerei (die Europalizenz von Foster’s liegt allerdings immer noch bei Heineken). Im US-Geschäft kooperiert SABMiller seit 2007 mit MolsonCoors. Das Joint-Venture MillerCoors ist nach AB-InBev die zweitgrößte Gruppe auf dem nordamerikanischen Biermarkt.
SABMiller setzt global rund 34 Milliarden US-Dollar um und kommt auf einen Marktanteil von fast zehn Prozent am weltweiten Bierausstoß. Die wichtigsten Bierabsatzmärkte des Konzerns liegen mittlerweile in Asien. Das Unternehmen ist zudem im Markt für Erfrischungsgetränke aktiv (z.B. als Abfüllpartner für Coca-Cola) und hier vor allem in Europa in den letzten Jahren stark gewachsen. Der Brauereikonzern verfügt über ein Portfolio von mehr als 150 Biermarken, von denen Miller, Peroni , Grolsch und Pilsner Urquell die international bekanntesten sein dürften.
Im Herbst 2014 scheiterte der Versuch einer feindlichen Übernahme des Wettbewerbers Heineken. Mit der Fusion hatte sich SABMiller seinerseits vor einem möglichen Angriff des Branchenprimus AB-InBev schützen wollen. 2015 verschaffte sich SABMiller Zugang zum dynamisch wachsenden Craft-Beer-Segment, indem es die britische Kleinbrauerei Meantime Brewing für einen unbekannten Betrag aufkaufte. Im Oktober 2015 wurde schließlich bekannt, dass die lange antizipierte Fusion von InBev und SABMiller nun doch vollzogen würde. Der Marktführer wird den Konkurrenten SABMiller für mehr als 100 Milliarden US-Dollar übernehmen.