Der Immobilienleerstand beinhaltet ungenutzte oder unvermietete Gebäude aus privatem oder öffentlichem Eigentum. Die Immobilien werden in der Immobilienwirtschaft unter verschiedenen Teilmärkten zusammengefasst. Wichtige Teilmärkte sind unter anderem der
wie Büro-, Einzelhandels- oder auch Lager- und Logistikflächen.
Der Immobilienleerstand hat unterschiedliche Ursachen. Diese können auf konjunkturelle, strukturelle und spekulative Ursachen zurückgeführt werden. Seit der deutschen Wiedervereinigung haben besonders die neuen Bundesländer mit der Leerstandsproblematik zu kämpfen. Gründe hierfür liegen unter anderem in der Strukturschwachheit des Ostens und der damit verbundenen Landflucht in die Städte und westlichen Bundesländer. Der demographische Wandel in den ländlichen Regionen und die steigenden Lebensstandards spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Zu dem kommt es vor, dass Vermieter:innen versuchen, Wohnungen gezielt zurückzuhalten, um höhere Renditen zu erzielen. Die Wohnungen sind dabei meistens bezugsfertig, werden aber aufgrund von Spekulationen und Profitbestreben zurück gehalten.
Leerstand von Büroflächen
Die sieben größten Bürozentren Deutschlands (Berlin, München, Hamburg, Köln, Frankfurt am Main, Düsseldorf und Stuttgart) verfügen aktuell über eine bestehende Bürofläche von zusammen
rund 98 Millionen Quadratmetern. Der Büroflächenumsatz in den genannten Großstädten betrug im Jahr 2023
etwa 2,43 Millionen Quadratmeter. Der Flächenumsatz ist die Summe aller Flächen, die innerhalb des betrachteten Zeitraums vermietet oder an einen Eigennutzer verkauft oder von ihm oder für ihn realisiert werden. Der Flächenleerstand in diesen Top-Bürostandorten belief sich Ende 2023 auf
rund 5,8 Millionen Quadratmeter.
Wohnungsleerstand
Zum Ende des Jahres 2022 konnten in Deutschland
rund 43,4 Millionen Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden gezählt werden. Gleichzeitig lag die
Leerstandsquote auf dem deutschen Wohnungsmarkt im genannten Jahr bei rund 2,5 Prozent. Als Leerstandsquote wird der Anteil der leerstehenden Objekte am Gesamtbestand bezeichnet. Die genannte Zahl bildet den marktaktiven Leerstand von Geschosswohnungen ab, d.h., Wohnungen, die unmittelbar vermietbar sind bzw. innerhalb von 6 Monaten bezugsfertig werden. Die totale Leerstandsquote, die neben dem marktaktiven Leerstand auch Ruinen und dysfunktionalen Leerstand beinhaltet, lag im Jahr 2011 bei
rund 5,3 Prozent. Dabei weisen besonders die neueren Bundesländer wie Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen und Brandenburg einen wesentlich höheren Leerstand auf als die westlichen Bundesländer.
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