Tagungen, Messen und Kongresse sind aus der Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken. Bei dieser Veranstaltungsart kommen Fachleuchte einer oder mehrerer Branchen zusammen, um sich untereinander auszutauschen. Während Tagungen in der Regel an einem festgelegten Tag und Ort mit kleinerer Teilnehmerzahl stattfinden, werden Kongresse häufig mehrtägig mit einer größeren Anzahl an Teilnehmer:innen veranstaltet. Auch
dauern meist über mehrere Tage an und erlauben es einem Wirtschaftszweig neue Produkte vorzustellen und über aktuelle Entwicklungen und Trends zu informieren. Messen finden überwiegend in einem regelmäßigen Turnus und am selben Ort statt. Bei Tagungen und Kongressen ist die Regelmäßigkeit und der Veranstaltungsort hingegen meist variabel.
Businessevents dominieren den Veranstaltungsmarkt in Deutschland
Auf dem Veranstaltungsmarkt in Deutschland ist die Mehrheit der Veranstaltungen
beruflich motivierter Natur. Rund 64 Prozent aller Veranstaltungen in Deutschland werden aus geschäftlichen Gründen durchgeführt. Mit einem Anteil von rund 58 Prozent machten im Jahr 2023 Seminare, Tagungen und Kongresse den Großteil der
Veranstaltungen auf dem Veranstaltungsmarkt in Deutschland aus. Diese Art der Businessevents ermöglicht Firmen und Fachleuten den Austausch untereinander. Es kann unter anderem Vertrauen aufgebaut werden, neue Produkte vorgestellt oder gemeinsam an einem Projekt gearbeitet werden. Tagungen und Kongresse werden zudem häufig zum Zwecke der Weiterbildung genutzt.
Beruflich motivierte Veranstaltungen finden in Deutschland am häufigsten in
Tagungshotels statt. Im Jahr 2023 gab es deutschlandweit insgesamt rund 7.600
Tagungs- und Veranstaltungsstätten. Die meisten davon waren Tagungshotels, gefolgt von Eventlocations wie Burgen, Schlösser, Freizeitparks oder Hochschulen. Rund 90 Prozent der Businessevents in Deutschland finden mit einer
Teilnehmerzahl von bis zu 250 Teilnehmer:innen statt. Lediglich 0,2 Prozent der Veranstaltungen sind Großveranstaltungen mit mehr als 5.000 Teilnehmenden. Laut einer
Umfrage aus dem Jahr 2022 dienen persönliche Geschäftstreffen vor allem zum Aufbau von Beziehungen und Vertrauen. Aber auch Verhandlungen werden in Deutschland bevorzugt in persönlicher Form geführt.
Vermehrt hybride und virtuelle Veranstaltungen seit Corona
In Folge der Corona-Pandemie verzeichnete der Veranstaltungsmarkt in Deutschland einen
historischen Einbruch an Veranstaltungen und Teilnehmer:innen. Während im Jahr 2019 die Teilnehmerzahl noch bei rund 423 Millionen Personen lag, sank sie in den Jahren 2020 und 2021 auf circa 65 Millionen Teilnehmer:innen. Seit Ausbruch der Corona-Pandemie finden Tagungen, Messe und Kongresse weltweit zunehmend in
virtueller oder hybrider Form statt. Diese neuen Formen der Businessevents bringen jedoch einige Herausforderungen mit sich. Bei hybriden Meetings liegt das Problem häufig in der komplizierten Durchführbarkeit. In einer
Umfrage meinte rund die Hälfte der Führungskräfte aus Deutschland im Jahr 2022, dass hybride Meetings in der Durchführung herausfordernder sind als Meetings vor Ort.
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