Statistiken zu Wohnimmobilien in Österreich
Bruttowertschöpfung im Grundstücks- und Wohnungswesen
Die Bruttowertschöpfung im Grundstücks- und Wohnungswesen betrug im Jahr 2023 in Österreich rund 42 Milliarden Euro. Dies entsprach einem Anteil an der gesamten Bruttowertschöpfung Österreichs von 9,76 Prozent. Die Wertschöpfung aller Branchen bzw. aller wirtschaftlichen Sektoren ergibt die Wertschöpfung der gesamten Volkswirtschaft, was nach Berichtigungen dem Bruttoinlandprodukt (BIP) entspricht.Wohnverhältnisse
Die Wohnverhältnisse in Österreich gestalteten sich im Jahr 2023 folgendermaßen: Knapp 44 Prozent der Bevölkerung lebten in Einzelhäusern, ca. 7 Prozent in Doppelhäusern und rund 49 Prozent in Wohnungen. 54,3 Prozent der österreichischen Bevölkerung waren Eigentümer:innen, 45,7 Prozent Mieter:innen. Auch bei den Hauptwohnsitzwohnungen war im Jahr 2023 die Eigentumsquote höher als die Mietquote. Eine Hauptwohnsitzwohnung ist laut Statistik Austria eine Wohnung, in der mindestens eine Person mit Hauptwohnsitz gemeldet ist und die damit der übliche Aufenthaltsort von mindestens einer Person ist. Im Bundesländervergleich war die Eigentumsquote von Hauptwohnsitzwohnungen im Burgenland am höchsten und in Wien am niedrigsten. Dem Großteil der österreichischen Personen bzw. Haushalte standen im Jahr 2023 bis zu drei Zimmer zur Verfügung, die hauptsächlich über Zentralheizung oder Fernwärme beheizt wurden.Bestandszahlen
Im Jahr 2023 gab es in Österreich rund 4,12 Millionen Hauptwohnsitzwohnungen, die meisten davon mit etwa 0,96 Millionen im Bundesland Wien. Vom Rechtsverhältnis her waren die meisten dieser Hauptwohnsitzwohnungen Hauseigentum oder eine andere Art der Hauptmiete. Rund zwei Drittel der Hauptwohnsitzwohnungen hatten eine Haushaltsgröße von ein bis zwei Personen. Der Anteil der Einpersonenhaushalte lag bei 38,2 Prozent. Im Bundesland Wien war er mit 44,7 Prozent am höchsten; im Vergleich dazu lag er im Burgenland bei nur 33,2 Prozent. Die Anzahl der Hauptmietwohnungen belief sich im Jahr 2023 auf 1,77 Millionen. Im Bundesländervergleich befanden sich mit etwa 724.700 die mit Abstand meisten Hauptmietwohnungen in Wien.Wohnfläche
Die Wohnfläche pro Hauptwohnsitzwohnung betrug im Jahr 2023 durchschnittlich 101,8 Quadratmeter. Im Burgenland war sie mit durchschnittlich 125,6 Quadratmetern vergleichsweise am höchsten, in Wien mit 75,3 Quadratmetern am niedrigsten. Hauptwohnsitzwohnungen hatten im Schnitt 3,9 Wohnräume, wobei auch hier das Burgenland über dem Schnitt und Wien unter dem Schnitt lag. Eine Person in Österreich kam im Jahr 2023 in einer Hauptwohnsitzwohnung auf eine durchschnittliche Wohnfläche von 46,7 Quadratmetern.Kauf- und Mietpreise
Der Häuserpreisindex für Österreich von Eurostat zeigt, dass die Kaufpreise von 2000 bis 2022 kontinuierlich angestiegen sind, erst 2023 begannen sie zu sinken. Der Häuserpreisindex erfasst Preisveränderungen bei allen von privaten Haushalten erworbenen Wohnimmobilien (Wohnungen, Einfamilien-, Reihenhäuser etc.), sowohl bei Neubauten als auch im Bestand, unabhängig von Endverwendung und Vorbesitzern. Es werden nur Marktpreise berücksichtigt, selbstgebauter Wohnraum ist daher ausgenommen. Die Grundstückskomponente ist inbegriffen. Im Jahr 2023 lag der Index bei 164,17 Punkten (Basisjahr 2015 = Index 100). Der Anteil der Mietkosten für selbstgenutzten Wohnraum am verfügbaren Einkommen von Haushalten in Österreich lag im Jahr 2023 bei etwa 23 Prozent.Wohnkosten
Der Anteil der Wohnkosten am verfügbaren Einkommen von österreichischen Haushalten betrug im Jahr 2023 durchschnittlich 19 Prozent. Etwa 6 Prozent der Bevölkerung waren durch die Wohnkosten überbelastet. Die durchschnittlichen Wohnkosten von Personen beliefen sich im Jahr 2023 auf 422 Euro pro Monat, Haushalte kamen auf 672 Euro pro Monat. Die monatlichen Energiekosten betrugen für Personen durchschnittlich 109 Euro, für Haushalte 173 Euro. Der durchschnittliche Anteil von Wohnkosten am Einkommen von Personen und Haushalten betrug 19 bzw. 21 Prozent; der von Energiekosten fünf bzw. sechs Prozent. Etwa 82 Prozent der Personen und 79 Prozent der Haushalte in Österreich gaben im Jahr 2023 eine gewisse bis starke Wohnkostenbelastung an. In beiden Gruppen hatten dagegen jeweils 18 bzw. 21 Prozent keine Belastung durch Wohnkosten verspürt.Immobilien- und Marklerunternehmen
Die größten Immobilienunternehmen in Österreich nach Nettoumsatz waren im Jahr 2022 die Bundesimmobilien GmbH, die Buwog Group GmbH und die Immofinanz AG.Die stärksten Makler in Österreich nach Honorarvolumen waren Re/Max Austria (bei den Franchiseunternehmen), Raiffeisen Immobilien (bei den Verbundunternehmen) und S Real (bei den Verbundunternehmen).