Statistiken zur Internetkriminalität in Österreich
Welche Formen von Internetkriminalität gibt es?
Aufgrund der zahlreichen Möglichkeiten, die das Internet bietet, ist auch Internetkriminalität äußerst vielfältig. Betrugsdelikte sind die am häufigsten mit Hilfe des Internets begangenen Straftaten. Sie machen über die Hälfte der Internetkriminalität insgesamt aus. Zu den Betrugsdelikten gehört unter anderem Phishing. Es zielt darauf ab, Benutzer über Mails oder anderen Nachrichten auf fingierte Websites zu locken und an ihre persönliche Daten wie z.B. Passwörter zu gelangen. Auch Onlinehändler sind jährlich stärker von Internetbetrug betroffen.Neben Internetbetrug gibt es noch Cybercrime im engeren Sinne, also Delikte, bei denen mit dem Tatmittel Internet direkte Angriffe auf Daten- und Computersysteme erfolgen. Darunter fallen zum Beispiel Hacking oder Virenangriffe, die besonders Unternehmen häufig erfahren müssen. Außerdem fallen Kinderpornographie, Cyber-Grooming oder Cyber-Mobbing unter die Internetkriminalität.
Schutzmaßnahmen und Meldestellen
Die am häufigsten ergriffene Schutzmaßnahme gegen Cyberangriffe in Unternehmen ist die Installation von Antivirus-Software und das Verwenden von Firewalls.Auch für Privatpersonen gilt: Sollte man Probleme bei online abgeschlossenen Verträgen wie beispielsweise beim Online-Shopping haben, kann man sich an den staatlich anerkannten Internet Ombudsmann wenden. Dieser ist eine kostenlose und unabhängige Streitschlichtungs- und Beratungsstelle. Im Jahr 2023 wurden hier über 10.000 Beschwerden im Online-Handel bearbeitet. Der häufigste Grund für Beschwerden der Online-Käufer sind Betrugsfälle. Bei immerhin 60 Prozent der eingegangenen Beschwerden im Jahr 2023 konnte eine Einigung erzielt werden.
Eine weitere anerkannte österreichische Meldestelle für Internetkriminalität ist Stopline. Dort können speziell sexuelle Missbrauchsdarstellungen Minderjähriger und nationalsozialistische Online-Inhalte anonym gemeldet werden. Im Jahr 2023 wurden hier gut 33.000 Meldungen verzeichnet. Davon wurden rund ein Drittel als illegal eingestuft. Der Großteil der gemeldeten Inhalte betraf sexuellen Missbrauch.