Statistiken zu Nachhaltigen Geldanlagen und Banken in Österreich
Der Fokus nachhaltiger Geldanlagen liegt auf einer ganzheitlichen Betrachtungsweise von Unternehmen oder Projekten. Neben finanziellen Aspekten spielen ökologische, ethische und gesellschaftliche Aspekte eine Hauptrolle. Das Volumen nachhaltiger Investmentfonds und Mandate in Österreich belief sich im Jahr 2021 insgesamt auf 61,42 Milliarden Euro. Seit mehreren Jahren ist sowohl bei nachhaltigen Publikumfonds als auch bei Spezialfonds ein kontinuierliches Wachstum zu verzeichnen. Dennoch machten Nachhaltigkeitsfonds im Jahr 2021 nur etwa 25 Prozent aller Investmentfonds aus. Die Kapitalanlagegesellschaften verfolgen dabei verschiedene Anlagestrategien wie definierte Ausschlusskriterien, den Best-in-Class-Ansatz oder die Nachhaltigkeitsbewertung mit Hilfe der ESG-Kriterien (Environment, Social, Governance). In der Auslegung der diversen Nachhaltigkeitskriterien gibt es je nach Bewertungsschema aber viele Unterschiede.
Die Geschäftsmodelle einiger Kreditinstitute basieren schon viele Jahre auf ethisch-nachhaltigem Handeln. Oikocredit ist eine internationale Genossenschaft, die Mikrofinanzinstitutionen, Kooperativen und KMUs in Entwicklungsländern refinanziert. Im Jahr 1990 wurde der österreichische Förderkreis Oikocredit Austria gegründet, der Mitglieder betreut, sie über aktuelle Entwicklungen informiert und die Idee von Oikocredit verbreitet. Im Jahr 2021 hatten 6.647 Investor:innen ein Kapital in Höhe von rund 128,67 Millionen Euro bei Oikocredit Austria angelegt.
Bei der seit 2006 in Österreich tätigen EthikBank handelt es sich um eine ethisch-ökologische Direktbank. Kundengelder werden dabei ausschließlich in ausgewählte Unternehmen und Länder investiert. Das Einlagevolumen bei der EthikBank belief sich im Jahr 2021 auf 250,4 Millionen Euro. Das Kreditvolumen betrug etwa 73 Millionen Euro.
Österreichisches Umweltzeichen
Zur Einordnung der Nachhaltigkeit von Geldanlagen gibt es verschiedene Gütesiegel, die es Anleger:innen erleichtern sollen, nachhaltige Finanzprodukte zu finden und ihren CO2-Fußabdruck beim Investieren klein zu halten. Das älteste dieser Label in Europa ist das österreichische Umweltzeichen 49 (UZ 49), welches seit dem Jahr 2004 besteht und vom Bundesministerium für Klimaschutz getragen wird. Dessen Nachhaltigkeitskriterien sind öffentlich einsehbar. Im Jahr 2022 gab es mehr als 250 Finanzprodukte, wie fondsgebundene Lebensversicherungen oder Giro- und Sparkonten, die mit dem UZ 49 zertifiziert waren. Den größten Anteil machten dabei die nachhaltigen Investmentfonds aus. Inzwischen gibt es 68 Lizenznehmer:innen, welche für die Zertifizierung ihrer Finanzprodukte und Nutzung des Umweltzeichens Gebühren zahlen.Nachhaltigkeit bei Banken
Ein im Jahr 2022 erschienener Nachhaltigkeitsbericht zu größten Banken Österreichs zeigte viele Defizite bei den Geldhäusern in Bezug Klimaschutz und Biodiversität auf. Der Trend zu umweltfreundlicherem Handeln und die steigende Nachfrage nach nachhaltigen Finanzprodukten sorgen aber auch bei den Banken für ein Umdenken.Die Geschäftsmodelle einiger Kreditinstitute basieren schon viele Jahre auf ethisch-nachhaltigem Handeln. Oikocredit ist eine internationale Genossenschaft, die Mikrofinanzinstitutionen, Kooperativen und KMUs in Entwicklungsländern refinanziert. Im Jahr 1990 wurde der österreichische Förderkreis Oikocredit Austria gegründet, der Mitglieder betreut, sie über aktuelle Entwicklungen informiert und die Idee von Oikocredit verbreitet. Im Jahr 2021 hatten 6.647 Investor:innen ein Kapital in Höhe von rund 128,67 Millionen Euro bei Oikocredit Austria angelegt.
Bei der seit 2006 in Österreich tätigen EthikBank handelt es sich um eine ethisch-ökologische Direktbank. Kundengelder werden dabei ausschließlich in ausgewählte Unternehmen und Länder investiert. Das Einlagevolumen bei der EthikBank belief sich im Jahr 2021 auf 250,4 Millionen Euro. Das Kreditvolumen betrug etwa 73 Millionen Euro.
