Statistiken zu Landes-Hypothekenbanken in Österreich
Welche Rolle spielen Landes-Hypothekenbanken in Österreich?
Im Vergleich der Bankengruppen in Österreich nach Bilanzsumme im Jahr 2022 nahmen die Landes-Hypothekenbanken mit einer durchschnittlichen Bilanzsumme von 56,56 Milliarden Euro den vierten Platz ein. Die Raiffeisenbanken trugen den größten Teil zur Gesamtbilanz der österreichischen Banken von 1.094 Milliarden Euro bei.Das gesamte österreichische Bankwesen beschäftigte im Jahr 2022 mehr als 67.400 Personen und unterhielt 3.790 Banken. Auf die Bankengruppe der Landes-Hypothekenbanken verteilten sich rund 2.900 Beschäftigte auf 106 Banken.
Aktiva und Passiva
Die Bilanz setzt sich aus der Summe der Aktiva bzw. Passiva zusammen. Mit den Aktiva bzw. Passiva werden die Vermögenswerte einer Bank auf unterschiedliche Art und Weise abgebildet. Die Aktiva beschreiben die Verwendung des Kapitals und lassen sich in Anlage- bzw. Umlaufkapital unterteilen. Zu diesem Kapital zählen beispielsweise Barreserven oder Wertpapiere, wie Aktien und Staatsanleihen. Die Kapitalherkunft wird durch die Passiva dargestellt. Die Passiva setzen sich aus dem Eigen- und Fremdkapital zusammen, wie beispielsweise Kapitalrücklagen, Einlagen und Verbindlichkeiten.Die Forderungen der Landeshypothekenbanken an inländische Nichtbanken betrugen 2022 rund 34 Milliarden Euro. Die Einlagen mit und ohne Bindung bezifferten sich 2022 auf gut 17 Milliarden Euro.
Der Betriebsertrag der Landeshypothekenbanken lag bei 762 Millionen Euro und die Betriebsaufwendungen bezifferten sich auf 448 Millionen Euro. Aus dem Saldo des Betriebsertrags und der Betriebsaufwendungen ergab sich ein Betriebsergebnis im Jahr 2022 von knapp 314 Millionen Euro. Der erwartete Jahresüberschuss der Landes-Hypothekenbanken betrug rund 255 Millionen Euro.
Welche sind die größten Landes-Hypothekenbanken?
Die beiden führenden Landes-Hypothekenbanken nach Bilanzsumme waren 2022 die Hypo Vorarlberg sowie die Hypo NOE.Mit einer Bilanzsumme von 15,1 Milliarden Euro belegte die Hypo Vorarlberg im Jahr 2022 den ersten Platz unter den Landes-Hypothekenbanken. Damit eroberte sie ihren Spitzenplatz vor der Hypo NOE zurück. Die Hypo Vorarlberg erwirtschaftete einen Gewinn von 120,1 Millionen Euro. Ihre Eigenmittel bezifferten sich auf 1,7 Milliarden Euro und die Cost-Income-Ratio lag bei 66,9 Prozent. Die im Jahr 1897 gegründete Bank, die seit 1996 eine Aktiengesellschaft ist, betrieb 2022 19 Filialen und beschäftigte 729 Mitarbeitende.
Die Hypo NOE lag mit einer Bilanzsumme von 14,3 Milliarden Euro knapp hinter der Hypo Vorarlberg. Die Bank wurde 1888 gegründet und verfolgt ein bodenständiges und achtsames Geschäftsmodell mit der Ausrichtung auf Stabilität und Nachhaltigkeit. Sie erwirtschaftete einen Gewinn von 47,2 Millionen Euro. Die Bank verfügte über Eigenkapital in Höhe von knapp 790 Millionen Euro und die Cost-Income-Ratio lag bei 51,7 Prozent. Im Jahr 2022 beschäftigte die Hypo Vorarlberg 616 Personen.