Schadstoffe in der Luft sorgen für eine Beeinträchtigung der Luftqualität - ganz gleich ob sie natürlichen Ursprungs sind oder durch den Menschen verursacht werden. Luftverschmutzungen und schlechte Luftqualität haben Auswirkungen auf unter anderem Flora und Fauna, die menschliche Gesundheit sowie auf die Qualität von Gewässern und Böden.
Zu den wichtigsten Luftschadstoffen werden laut dem Umweltbundesamt Stickstoffoxid, Ammoniak, leichtflüchtige organische Verbindungen ohne Methan, Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid und Feinstaub gezählt. In Deutschland hat sich die emittierte Menge der Schadstoffe in den vergangenen rund 30 Jahren deutlich verringert: Der
Index der Luftschadstoff-Emissionen zeigt einen deutlichen Rückgang der Schadstoffe um etwa 64 Prozent im Jahr 2021 gegenüber dem Jahr 1995. Konkret zeigt sich diese Entwicklung bei Betrachtung der jüngsten Emissionswerte einzelner Luftschadstoffe: Der größte Rückgang ist bei der
emittierten Menge von Kohlenmonoxid zu verzeichnen - im Vergleich zu 1990 fielen die Emissionen rund 80 Prozent geringer aus. Und auch die Werte von
Ammoniak und
Stickstoffdioxid sind in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen.
Überschreitung der Grenzwerte
Die Industrialisierung im 20. Jahrhundert hatte auch Deutschland einen Anstieg der Luftschadstoff-Emissionen zur Folge. Industrieanlagen, Kohlekraftwerke und der wachsende Straßen- als auch Luftverkehr trugen wesentlich zur Verschlechterung der Luftqualität bei. Auch Landwirtschaft und ein wachsender Energiebedarf sorgen durch die Nutzung von fossilen Brennstoffen für Treibhausgase und Luftschadstoffe in der Atmosphäre. Auch wenn die Emissionswerte unter anderem aufgrund von technologischem Fortschritt, dem verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien und einem wachsenden Umweltbewusstsein der Bevölkerung insgesamt rückläufig sind, so wiesen vereinzelte Orte Deutschlands dennoch eine deutliche
Überschreitung der Grenzwerte auf. Am Beispiel von Stickstoffdioxid waren im Jahr 2021 München, Ludwigsburg, Essen und Darmstadt die
Städte mit der schlechtesten Luftqualität.
Luftverschmutzung als weltweites Umweltproblem
Im Jahr 2020 schätzten rund ein Drittel der Weltbevölkerung die Luftverschmutzung nach der globalen Erwärmung/dem Klimawandel als
wichtigstes Umweltthema in ihrer Heimat ein, welches großer Aufmerksamkeit bedarf. Weltweit sind Städte insbesondere im asiatischen Raum von einer hohen Feinstaubbelastung betroffen. Zuletzt wurde der
höchste PM10-Wert in der pakistanischen Stadt Peshawar gemessen. Im
EU-Ländervergleich waren Belgien und Kroatien die Länder mit der höchsten Feinstaubbelastung (Stand: 2019). Die Feinstaubbelastung deutscher Stadtbewohner lag hingegen unter dem EU-27-Durchschnitt.
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