Radio - Statistiken
Radio Nutzung: Hohe Maß an Vertrauen und wachsender Online-Konsum
Genau wie das Fernsehen und Kino muss auch die Radiobranche auf neue Arten des Konsums von Medien zu reagieren. Der Anteil der Personen in Deutschland, die zumindest selten Radioprogramme live über das Internet hören, ist in der jüngeren Vergangenheit deutlich angestiegen. Besonders beliebt bei der Nutzung von Online-Radio ist der Konsum von Simulcast-Sendern. Die Inhalte des WDR 2 und SWR 3 waren zuletzt die mit Abstand meistabgerufenen Inhalte unter den Webradioangeboten in Deutschland.In Anbetracht wachsender Relevanz von Desinformation über Kanäle unterschiedlicher Medienformate gilt das Radio immer noch als eines der vertrauenswürdigsten Institutionen in Deutschland. Auch weltweit wird den klassischen Medien in deutlich höheres Vertrauen als beispielsweise sozialen Medien zugemessen.
Bruttowerbeausgaben im Vergleich
Die Nettoumsätze mit Radiowerbung beliefen sich laut VAUNET im Jahr 2023 auf rund 699 Millionen Euro. Zum Vergleich: Die Werbeumsätze sind in den Jahren vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie stark gestiegen. Seit 2020 befinden sich die Nettoumsätze mit Radiowerbung in einem Tief. Für das Jahr 2024 wird jedoch ein Anstieg erwartet.Laut Nielsen lag das Bruttowerbevolumen der Radiowerbung 2023 bei knapp 1,97 Milliarden Euro, ein Rückgang um etwa zehn Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. Im Jahresverlauf (2020 bis 2023) ist erkennbar, das die Bruttowerbeausgaben mit Radiowerbung insbesondere in den Monaten von September bis Dezember ansteigen. Mit Abstand ist die Handelsbranche die Branche mit den höchsten Investitionen für Radiowerbung, gefolgt vom Kfz-Markt und den Medien. Unter den Unternehmen mit den höchsten Bruttoinvestitionen in Radiowerbung gelten Handelsunternehmen wie Lidl, Kaufland, Rewe oder auch Amazon als etablierte Player. Der Discounter Lidl investierte im Jahr 2023 rund 80 Millionen Euro in Radiowerbung und lag damit vor weiteren Lebensmitteleinzelhändlern wie Kaufland oder Rewe. Der Onlineversandhandel Amazon steckte 2023 rund 55 Millionen Euro von dessen Bruttowerbeaufwendungen in den Radiobereich.