Statistiken zu kreisfreien Städten und Landkreisen
Landkreise sind Gebietskörperschaften und Gemeindeverbände. Die Anzahl der Gemeinden, die sich in einem Kreis befinden, variiert in Deutschland zwischen sechs und über 200. Kreisfreie Städte hingegen gehören keinem Landkreis an. Nach der Wiedervereinigung im Jahr 1990 zählte die Bundesrepublik mehr als 500 Kreise, die seitdem immer wieder durch Zusammenlegungen reduziert wurden.
Zuletzt gab es in Deutschland 106 kreisfreie Städte und 294 Landkreise (Stand: April 2024). In Bayern lagen die meisten Land- und Stadtkreise. Der flächenmäßig größte Landkreis war zuletzt Mecklenburgische Seenplatte. Am dichtesten besiedelt war Ende des Jahres 2022 die Stadt München, gefolgt von Berlin. Zwischen dem jüngsten (Offenbach am Main: 40,7 Jahre) und dem ältesten Kreis (Mansfeld-Südharz: 50,4 Jahre) lagen knapp zehn Jahre (Stand: 2022).
In Berlin wurden zuletzt mit über zwei Millionen die meisten Erwerbstätigen in ganz Deutschland registriert. In Hamburg waren es knapp 1,3 Millionen (Stand: 2022). Die durchschnittlich höchsten Vollzeit-Bruttolöhne verdienten Arbeitnehmer:innen zuletzt in der Autostadt Wolfsburg, gefolgt von Ingolstadt und Erlangen. Die niedrigsten Löhne wurden in Görlitz in Sachsen gezahlt. Mit rund 15 Prozent war die Arbeitslosenquote im Jahr 2022 am höchsten in der Stadt Gelsenkirchen im Ruhrgebiet, das nach wie vor mit den Auswirkungen des Strukturwandels zu kämpfen hat. Der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen in Oberbayern hatte dagegen die niedrigste Quote in ganz Deutschland.
Die Stadt München hat jedoch nicht nur gute Zukunftsaussichten, sondern gilt als eine der Städte mit der höchsten Lebensqualität. Das äußert sich auch in den Mietpreisen, denn München ist die Stadt mit den höchsten Mietpreisen für Wohnungen in Deutschland. Und auch bei den Lebenshaltungskosten stehen sowohl die Stadt München als auch der Landkreis an der Spitze der höchsten Lebenshaltungskosten in Deutschland.
Hinsichtlich der medizinischen Versorgung gibt es in Deutschland je nach Region große Unterschiede. Für die Einwohner:innen der fränkischen Stadt Gerolzhofen war die Entfernung zum nächsten Krankenhaus mit Grundversorgung zuletzt am kürzesten. Die durchschnittliche Fahrtzeit mit dem Auto betrug keine vier Minuten. Auf den Nordseeinseln und Halligen sah das anders aus: Da sich das nächstgelegene Krankenhaus auf dem Festland befindet, betrug die Fahrtzeit von der Gemeinde Gröde aus fast fünf Stunden . Die Bewohner:innen der nordfriesischen Gemeinde hatten zuletzt auch deutschlandweit den längsten Weg zum nächsten Supermarkt oder Discounter.
In vielen ländlichen Regionen Deutschlands gibt es immer noch Probleme mit der Internetanbindung. Keppeshausen und Roth an der Our in Rheinland-Pfalz waren Anfang des Jahres 2020 die traurigen Spitzenreiter: In beiden Gemeinden war kein mobiles Breitbandinternet mit LTE ab zwei Mbit/s verfügbar.
Weitere Informationen und Statistiken finden sich im Report Kreisfreie Städte und Landkreise.
Wie geht es den Regionen in Deutschland wirtschaftlich?
Die Hauptstadt Berlin war zuletzt mit rund 191.200 Unternehmen der größte Wirtschaftsstandort in Deutschland. Auf dem zweiten und dritten Rang lagen Hamburg und München. Die Metropolregion München zeichnete sich besonders durch ihre wachsende Start-up Szene aus. Im Jahr 2022 war München der Kreis mit der höchsten Gründungsneigung. Außerdem zählte 2024 sowohl der Landkreis als auch die Stadt München zu den zehn erfolgreichsten Regionen Deutschlands, wobei die kreisfreien Städte Mainz und Coburg noch vor der Stadt München lagen. Auch in Hinblick auf die Einzelhandelskaufkraft waren die süddeutschen Land- und Stadtkreise besonders stark: Der Landkreis Starnberg lag mit etwa 8.555 Euro pro Einwohner:in auf dem ersten Rang, gefolgt von dem Landkreis München und von der kreisfreien Stadt München (Stand: 2024).In Berlin wurden zuletzt mit über zwei Millionen die meisten Erwerbstätigen in ganz Deutschland registriert. In Hamburg waren es knapp 1,3 Millionen (Stand: 2022). Die durchschnittlich höchsten Vollzeit-Bruttolöhne verdienten Arbeitnehmer:innen zuletzt in der Autostadt Wolfsburg, gefolgt von Ingolstadt und Erlangen. Die niedrigsten Löhne wurden in Görlitz in Sachsen gezahlt. Mit rund 15 Prozent war die Arbeitslosenquote im Jahr 2022 am höchsten in der Stadt Gelsenkirchen im Ruhrgebiet, das nach wie vor mit den Auswirkungen des Strukturwandels zu kämpfen hat. Der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen in Oberbayern hatte dagegen die niedrigste Quote in ganz Deutschland.
Wie verändert sich das Leben in den deutschen Kreisen?
In den kommenden Jahren sehen sich die kreisfreien Städte und Landkreise in Deutschland ebenfalls mit weitreichenden Krisen und Problemen konfrontiert. Vor allem in den Bereichen Demografie, Arbeits- und Wohnungsmarkt und der Sozialpolitik gilt es einen immensen Strukturwandel zu managen. Prognosen zufolge, gehören sowohl der Landkreis als auch die Stadt München zu den Regionen in Deutschland mit den besten Zukunftschancen. Der Landkreis Mansfeld-Südharz gilt als Region mit den höchsten Zukunftsrisiken in Deutschland.Die Stadt München hat jedoch nicht nur gute Zukunftsaussichten, sondern gilt als eine der Städte mit der höchsten Lebensqualität. Das äußert sich auch in den Mietpreisen, denn München ist die Stadt mit den höchsten Mietpreisen für Wohnungen in Deutschland. Und auch bei den Lebenshaltungskosten stehen sowohl die Stadt München als auch der Landkreis an der Spitze der höchsten Lebenshaltungskosten in Deutschland.
Große regionale Unterschiede bezüglich der Infrastruktur und Versorgung
Für viele Familien ist bei der Wahl des Wohnorts die verfügbare Kinderbetreuung ein entscheidender Faktor. Mit einer Betreuungsquote der unter 3-jährigen Kinder von rund 63,3 Prozent hatten die Landkreise Börde und Wittenberg sowie die kreisfreie Stadt Rostock im Jahr 2023 die höchste unter allen Kreisen. Die niedrigste Betreuungsquote hatte die kreisfreie Stadt Frankenthal (Pfalz) – dort waren es nur etwa 16 Prozent.Hinsichtlich der medizinischen Versorgung gibt es in Deutschland je nach Region große Unterschiede. Für die Einwohner:innen der fränkischen Stadt Gerolzhofen war die Entfernung zum nächsten Krankenhaus mit Grundversorgung zuletzt am kürzesten. Die durchschnittliche Fahrtzeit mit dem Auto betrug keine vier Minuten. Auf den Nordseeinseln und Halligen sah das anders aus: Da sich das nächstgelegene Krankenhaus auf dem Festland befindet, betrug die Fahrtzeit von der Gemeinde Gröde aus fast fünf Stunden . Die Bewohner:innen der nordfriesischen Gemeinde hatten zuletzt auch deutschlandweit den längsten Weg zum nächsten Supermarkt oder Discounter.
In vielen ländlichen Regionen Deutschlands gibt es immer noch Probleme mit der Internetanbindung. Keppeshausen und Roth an der Our in Rheinland-Pfalz waren Anfang des Jahres 2020 die traurigen Spitzenreiter: In beiden Gemeinden war kein mobiles Breitbandinternet mit LTE ab zwei Mbit/s verfügbar.
Weitere Informationen und Statistiken finden sich im Report Kreisfreie Städte und Landkreise.
