EURO 2020: Hoffnung auf ein Fußballfest am Ende der Pandemie?
Stadion-Kapazität bei der EURO 2020: UEFA-Präsident Ceferin will keine Geisterspiele
Schon vor dem Beschluss der Verschiebung wurde deutlich, dass Einnahmeverluste für die UEFA enorm sein würden. In den vergangenen Jahrzehnten stieg der Gesamtumsatz der UEFA durch die einzelnen Europameisterschaften kontinuierlich an. UEFA-Präsident Aleksander Ceferin stellte die Forderung nach einer garantierten Mindestanzahl von möglichen Zuschauern in den Arenen und will damit sogenannte Geisterspiele ausschließen. Unter Fans stieß diese Forderung überwiegend auf Ablehnung. Mit dieser Maßnahme will die UEFA für feierliche Stimmung und einen Rahmen sorgen, der die wirtschaftliche Vermarktung des Turniers bestmöglich gewährleistet.Gruppen- und Turnierstruktur der EURO 2020:
Das Eröffnungsspiel Türkei gegen Italien (11. Juni) findet in Rom statt. Das Endspiel am 11. Juli wird im Wembley-Stadion (London) ausgetragen. Für das Achtelfinale qualifizieren sich die zwei besten der jeweilige Gruppe, sowie die vier besten Gruppendritten. Die 24 Endrundenteilnehmer, von denen insgesamt zehn als Gastgeberländer fungieren, sind in insgesamt sechs Gruppen (A-F) aufgeteilt. In jeder Gruppe spielen vier Teams.Alle Gruppen der EURO 2020 im Überblick:
- Gruppe A (Rom/Baku): Türkei, Italien (Gastgeber), Wales, Schweiz
Die Europameisterschaft wird mit dem Spiel der Gruppe A zwischen der Türkei und Italien eröffnet. Italien gewann die EM zuletzt 1968. Für Wales ist es nach 2016 erst die zweite Teilnahme an diesem Turnier. - Gruppe B (Kopenhagen/St. Petersburg): Dänemark (Gastgeber), Finnland, Belgien, Russland (Gastgeber)
Gruppe B beinhaltet mit Finnland einen EM-Neuling. Belgien hingegen gilt nicht nur als Favorit der Gruppe, sondern auch auf den diesjährigen EM-Titel. Das dynamische Team um Manchester City-Star Kevin De Bruyne macht sich große Hoffnung auf das Finale. - Gruppe C (Amsterdam/Bukarest): Niederlande (Gastgeber), Ukraine, Österreich, Nordmazedonien
Der bisher größte Erfolg für die niederländische Nationalmannschaft bei einer Europameisterschaft war der triumphale Turniersieg 1988. Mit Nordmazedonien begrüßt die EURO 2020 den zweiten Neuling im Wettbewerb. - Gruppe D (London, Glasgow): England (Gastgeber), Kroatien, Schottland (Gastgeber), Tschechische Republik
Insbesondere aufgrund Englands aufstrebender Jugend mit Spielern wie Phil Foden, Jude Bellingham oder Bukayo Saka werden den Engländern reale Chancen auf den EM-Sieg zugeschrieben. Bislang konnten sie die EM jedoch noch nie gewinnen. Auch auf Kroatien dürfen die Fans gespannt sein – zuletzt schaffte das Team um Rekordspieler Luka Modric sogar den Einzug ins Finale der WM 2018, was gegen Frankreich jedoch verloren ging. - Gruppe E (Sevilla, St. Petersburg): Spanien (Gastgeber), Schweden, Polen, Slowakei
Die spanische Mannschaft könnte bei diesem Turnier zwei neue Rekorde aufstellen. Als erstes Team überhaupt könnten sie den EM-Pokal zum vierten Mal holen. Bei der EM 2016 erreichte Polen erstmals die K.o.-Runde. Für das Team um den Weltfußballer des Jahres 2020 Robert Lewandowski muss das auch bei diesem Turnier das Ziel sein. - Gruppe F (München, Budapest): Ungarn (Gastgeber), Portugal, Frankreich, Deutschland (Gastgeber)
Gruppe F kann als die Hammer-Gruppe der EURO 2020 betitelt werden. Hier trifft mit Portugal der Titelverteidiger der EURO 2016 auf Rekordteilnehmer Deutschland, Weltmeister Frankreich und Ungarn.